Häufig hegen Eltern oder Großeltern den Wunsch, etwas Geld zur Seite zu legen, um damit später dem Kind den Start ins Leben zu vereinfachen. Wenn man Geld für ein Kind anspart, muss wann sich natürlich auch immer überlegen, welche Form der Geldanlage fürs Kind passend ist. Denn das gute alte Sparbuch hat inzwischen mehr oder weniger ausgedient. Deshalb zeigen wie Ihnen nachfolgend, wie Sie das Geld fürs Kind sinnvoll anlegen können.
Tagesgeldkonto fürs Kind
Früher war sicherlich das Sparbuch die bevorzugte Geldanlage fürs Kind. Schließlich handelte es sich beim Sparbuch um eine sichere und unkomplizierte Form der Geldanlage. Das Problem ist, dass die Zinsen beim Sparbuch inzwischen dermaßen niedrig sind, dass das Sparbuch heutzutage kaum mehr als erste Wahl zu bezeichnen ist, wenn es um die passende Geldanlage fürs Kind geht. Als Alternative für sicherheitsbewusste Anleger bietet sich heutzutage eher ein Tagesgeldkonto fürs Kind an. Denn das Tagesgeld ist ebenso sicher wie ein Sparbuch, bietet aber verglichen mit dem Sparbuch eine etwas höhere Verzinsung des Ersparten.
Bei einem Tagesgeldkonto fürs Kind muss man keine Angst haben, bei einer Bankenpleite die Ersparnisse zu verlieren, da in diesem Fall die Einlagensicherung greifen würde. Gleichzeit bleibt man mit einem Tagesgeldkonto immer flexibel, da man jederzeit auf das angesparte Geld zugreifen kann. Das Tasgesgeldkonto für Kind ist vor allem dann die richtige Anlageform zu empfehlen, wenn Sie bei der Geldanlage fürs Kind auf ein Höchstmaß an Sicherheit und Flexibilität Wert legen.
Geldanlage Kind mit höherer Rendite
Zugegebenermaßen sind die Zinsen fürs Tagesgeldkonto in die aktuellen Niedrigzinsphase nicht wirklich berauschend. Eine höhere Rendite erfordert aber auch etwas mehr Risikobereitschaft. Wer eine höhere Rendite mit der Geldanlage Kind erzielen möchte, muss sich daher zwangsläufig nach alternativen Analgeformen mit höherem Risiko umsehen. Hier kommen die Fonds ins Spiel. Mit Fonds als Geldanlage fürs Kind kann man eine deutlich bessere Rendite erzielen. Im Gegenzug muss man jedoch immer bedenken, dass ein gewisses Kursrisiko bei Fonds vorhanden ist.
Monatliche Sparen mit einem Banksparplan
Für Eltern, die Monat für Monat ein wenig Geld für Ihre Nachkommen ansparen wollen, bieten sich auch Banksparpläne an. Es gibt sowohl Banksparpläne mit einer festen Laufzeit als auch unbefristete Banksparpläne, die nach einer kurzen Sperrfrist kündbar sind. Anders als bei Fonds müssen die Eltern, die einen Banksparplan fürs Kind abgeschlossen haben, keine Angst vor einem finanziellen Verlust haben, da die Banksparpläne, nicht ins Minus rutschen können. Hinsichtlich der Rendite gibt es sowohl festverzinsliche als auch variable verzinsliche Bankspatpläne. Welche Variante sinnvoller ist, hängt immer von der erwarteten Zinsentwicklung ab. Häufig ist es bei einem Banksparplan auch so, dass die Verzinsung während der Laufzeit ansteigt.
Ausbildungsversicherung ist keine sinnvolle Geldanlage fürs Kind
Nicht nur Banken, sondern auch Versicherungen bieten eine Geldanlage für Kinder an, nämlich in Form der sogenannten Ausbildungsversicherung. Im Grunde genommen funktioniert eine Ausbildungsversicherung genauso wie eine Kapitallebensversicherung für Erwachsene. Die Eltern zahlen monatlich einen bestimmten Beitrag in die Ausbildungsversicherung ein, und dafür erhält das Kind am Auszahlungszeitpunkt (beispielsweise dem 18. Geburtstag des Kindes) die vereinbarte Versicherungssumme zuzüglich einer Überschussbeteiligung. Dann klingt zunächst einmal gar nicht schlecht; dennoch ist von einer Ausbildungsversicherung als Geldanlage fürs Kind eher abzuraten. Denn hohe Abschluss- und Verwaltungskosten schmälern die Rendite ganz erheblich. Teilweise belaufen sich die Kosten bei einer Ausbildungsversicherung auf bis zu fünf Prozent der Versicherungssumme.
Steuern bei Geldanlagen für Kinder
Die Erträge, die mit einer Geldanlage fürs Kind erzielt werden, unterliegen normalerweise genauso wie bei Erwachsenen der Abgeltungssteuer. In dem meisten Fällen dürften bei einer Geldanlage fürs Kind aufgrund der hohen Freibeträge jedoch keine Steuern anfallen. Falls die Geldanlage auf den Namen des Kindes läuft, kann nämlich einerseits der volle Sparerpauschbetrag in Höhe von derzeit 801 Euro ausgenutzt werden. Dafür muss von den Eltern lediglich ein Freistellungsauftrag fürs Kind bei der Bank eingereicht werden. Darüber hinaus kann bei der Geldanlage fürs Kind aber zusätzlich noch der Sonderausgaben-Pauschbetrag und der Grundfreibetrag steuermindernd angerechnet werden. Zumindest solange das Kind keine anderweitigen Einkünfte hat. Folgende Freibeträge können steuerlich geltend gemacht werden:
Sparerpauschbetrag | 801 Euro |
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Grundfreibetrag | 9.408 Euro |
Sonderausgaben-Pauschbetrag | 36 Euro |
Summe | 10.245 Euro |
Somit können Kinder mit einer Geldanlage pro Jahr bis zu 10.245 Euro an Kapitaleinkünften steuerfrei vereinnahmen. Um zusätzlich zum Sparerpauschbetrag auch den Grundfreibetrag ausnutzen zu können, ist es jedoch erforderlich, dass die Eltern für ihr Kind eine Nichtveranlagungsbescheinigung beim zuständigen Finanzamt beantragen und bei der Bank einreichen.